12.08.2013/16:25 F2 Ostereistedt

 
Einsatzkurzbeschreibung Einsatzort eingesetzte Fahrzeuge eingesetzte Kräfte
brennt Getreidesilo Ostereistedt, Landstraße TLF 16, LF 10/6, ELW 1 FF Selsingen, FF Ostereistedt, FF Zeven, FF Rhade, FF Rhadereistedt, ABC-ErkKw, GBM Selsingen und Zeven, Polizei BRV und Selsingen

 



Ostereistedt (oh). Am Montagnachmittag den 12.08.13 stellten Mitarbeiter eines Unternehmens in Ostereistedt beim Befüllen eines Getreidesilos eine Rauchentwicklung fest und riefen daraufhin die Feuerwehr. Um 15:27 Uhr wurden die Feuerwehren aus Rhade, Ostereistedt und Zeven zu einem ,,Silobrand´´ alarmiert und waren innerhalb kürzester Zeit an der Einsatzstelle. Einsatzleiter Detlev Pape setzte daraufhin mehrere Trupps unter Atemschutz ein, um im oberen Bereich des 26 Meter hohen Silos erste Löschmaßnahmen mit CO²-Feuerlöschern zu unternehmen, denn der Brandherd wurde im oberen Silobereich vermutet. Wasser als Löschmittel war in diesem Einsatzszenario ausgeschlossen, da es zum Aufquellen des Getreides und weiteren Schäden am Silo geführt hätte. Des Weiteren sollte ein Aufwirbeln des feinen Staubes verhindert werden, da sonst ein explosives Gemisch entstanden wäre. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich etwa 100 Tonnen Getreide in dem Silo.
Die Führungskräfte gingen mehrere Handlungsoptionen durch, um den Schaden am Silo möglichst gering zu halten und weitere Gefährdungen auszuschließen. Seitens der Firma wurde ein Belüftungsgerät herbeigeholt, mit dem der Silo weiter mit CO² befüllt werden konnte, um so die Glutnester zu ersticken - alle Vorbereitungen zum Einsatz des Belüftungsgerätes wurden unternommen. Parallel wurden um ca. 16:40 Uhr die Feuerwehren Selsingen, Rhadereistedt und der Gerätewagen-Mess (ein Sonderfahrzeug zur Feststellung von schädlichen Gasen) nachalarmiert, sodass weitere Atemschutzgeräteträger und technisches Spezialgerät zur Verfügung standen.
Mit einer sogennanten Heusonde (einem längeren Stabthermometer) wurde versucht, den Brandherd genau zu lokalisieren. Dabei wurde festgestellt, dass die Temperaturen auf ein normales Maß zurückgegangen waren. Die zuerst eingeleiteten Löschmaßnahmen schienen daher bereits erfolgreich gewesen zu sein. Anschließend wurde der Befüllmechanismus, welcher aufgrund von eigener Erwärmung als Brandursache vermutet wird, vollständig geleert und der Inhalt kontrolliert abgelöscht.
Die CO²-Befüllanlage musste daher nicht mehr eingesetzt werden. Nun waren nur noch überwachende Maßnahmen notwendig, sodass ein Großteil der Einsatzkräfte abrücken konnte. Insgesamt waren etwa 60 Einsatzkräfte und 10 Feuerwehrfahrzeuge im Einsatz. (Text: O. Hein)


 Der Einsatzort mit Silo im Überblick.Im Hintergrund das neue Fahrzeug (TLF 3000) der Ortswehr Rhade im Einsatz.Die Führungskräfte bei der Lagebesprechung.Der ABC-ErkKw (GW-Mess) in Bereitstellung.(Fotos: H. Meiers)