F4, brennt Seniorenheim (Alarmübung)

Am vergangenen Samstagvormittag erklangen Hilferufe aus dem Seniorenheim ,,Zwei Eichen´´ im Selsinger Küperweg. Zur gleichen Zeit schlug die Brandmeldeanlage an. Die Rettungsleitstelle in Zeven alarmierte um 09:07 Uhr umgehend die Ortsfeuerwehr Selsingen. Nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die Lage, es brannte und mehrere Personen sind verletzt und müssen gerettet bzw. evakuiert werden. Das Alarmstichwort wurde zunächst auf Feuer 3 erhöht und weitere Wehren wurden per Vollalarm alarmiert. Außerdem wurde ein Alarm für einen Massenanfall an Verletzten ausgelöst das mehrere Bereitschaften des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) auf den Plan rief. Mit Atemschutz bahnten sich Feuerwehrleute einen Weg in das verrauchte Gebäude um die ersten Personen zu retten. Über Leitern wurde ein zweiter Fluchtweg ermöglicht. Die Wasserversorgung wurde über mehrere Unterflurhydranten sichergestellt. Unter anderem von der Hauptstraße. Die nach und nach eintreffenden Kräfte des Roten Kreuzes sichteten die Verletzten und versorgten sie. So musste zum Beispiel eine gegenüberliegende Auffahrt eines Einfamilienhauses als Patientenbehandlungsplatz dienen. Die Drohnenstaffel des DRK erkundete die Lage mit ihrer Drohne von oben. Zwischendurch musste die Alarmstufe mangels Atemschutzgeräteträger auf Feuer 4 erhöht werden. Die Brandbekämpfung wurde im Inne- und Außenangriff über mehrere Rohre aufgenommen. Anschließend wurde das Gebäude mit Überdrucklüftern rauchfrei gemacht. Was sich alles nach einem katastrophalen Szenario anhört, war zum Glück nur eine groß angelegte Alarmübung. In dieser ging es allen voran um das sogenannte Ordnen des Raumes, da das Seniorenheim inmitten eines eng bebauten Wohngebiets mit engen Zufahrtstraßen liegt. Deswegen mussten mehrere Bereitstellungsräume für die etlichen Fahrzeuge ausgewiesen werden. Unter anderem wurde auch die Zusammenarbeit zwischen dem Rettungsdienst und der Feuerwehr geprobt. Koordiniert wurden sie durch die beiden Einsatzleitwagen der Feuerwehrund des Roten Kreuz. Im Einsatz waren die Ortsfeuerwehren Selsingen, Parnewinkel, Haaßel, Seedorf, Ohrel, Rockstedt und Anderlingen mit mehreren Löschfahrzeugen, einem Mannschaftstransportwagen, einem Einsatzleitwagen und zirka 70 Kameradinnen und Kameraden. Das DRK, hier bestehend aus den Bereitschaften Bremervörde, Gnarrenburg, Tarmstedt, Zeven und die Drohnenstaffel rückten mit mehreren Rettungstransportwagen, Krankentransportwagen, Gerätewagen, Mannschaftstransportwagen, einem Einsatzleitwagen, einem Quad und 41 Einsatzkräften an. Aufgrund der Lage war auch die Notfallseelsorge mit im Einsatz. Bei der Manöverkritik gab es lobende Worte für die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen und ein paar kleine Fehler wurden besprochen um bei einem, hoffentlich ausbleibendem Ernstfall, schnell und kompetent agieren zu können. Zum Abschluss gab es von der Geschäftsführung und dem Personal des Seniorenheim Bratwurst und Kaltgetränke für alle an der Übung beteiligten unter anderem den Darstellern der Verletzten die von der Jugendfeuerwehr Ostetal gestellt wurden.