Ungewöhnliche Fahrzeugübergabe

Am Samstag fand am Selsinger Feuerwehrhaus eine Fahrzeugübergabe mit größerem Ausmaß statt. Es wurde sechs Fahrzeuge und ein Anhänger ihren neuen Bestimmungen bzw. neuen Standorten übergeben. Da wegen den Pandemie-Bedingungen keine große Feier stattfinden kann, waren Vertreter und Ortsbrandmeister der beteiligten Wehren, die Bürgermeister sowie die Samtgemeindefeuerwehr- und Kreisfeuerwehrführung anwesend. Samtgemeindebürgermeister Gerhard Kahrs fing in seiner Ansprache mit den neuen Fahrzeugen an. Der neue Einsatzleitwagen (ELW) 1 auf Mercedes Sprinter wurde für 148000 Euro angeschafft. Es wird im Selsinger Feuerwehrhaus stationiert sein und mit ihm werden die Einsätze geleitet und dokumentiert. Das zweite Fahrzeug ist ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) 20 welches von der Firma Ziegler auf einem Mercedes Atego aufgebaut ist. Es wurde für 348000 Euro als Vorführfahrzeug angeschafft und steht im Dienst der Feuerwehr Selsingen. Die dritte Neuanschaffung ist ein Mannschaftstransportwagen (MTW) auf Ford Transit. Das Fahrzeug hat einen Wert von 35000 Euro und dient der Jugendfeuerwehr Ostetal für Fahrten zu Veranstaltungen oder Zeltlagern. Außerdem dient es nachrückenden Einsatzkräften als Transportmittel zu den Einsatzorten. Es ist in Ober Ochtenhausen untergebracht. Passend zu dem Fahrzeug beschafften die Feuerwehren Ober Ochtenhausen und Sandbostel, die zusammen die Jugendfeuerwehr Ostetal ,,betreiben´´, einen Anhänger in dem Material zum Beispiel für ein Zeltlager transportiert werden kann. Unterstützt wurden sie hierbei durch eine Spende der Volksbank. Dafür bedanken sich die Brandschützer. Das Selsinger Löschgruppenfahrzeug (LF) 10, welches durch das HLF 20 ersetzt wird, fand seinen neuen Standort bei der Farvener Wehr und löst ein LF 8 ab. Dieses Fahrzeug fand seine neue Bestimmung bei der freiwilligen Feuerwehr Seedorf und verstärkt hiermit die Schlagkraft insbesondere für die nahe Fallschirmjägerkaserne. Das damit ersetzte Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) wurde an den Standort Ohrel verlegt und beinhaltet eine jüngere Tragkraftspritze welche von der bereits aufgelösten Ortswehr Godenstedt stammt. Hier ersetzt es ein 36 Jahre altes TSF welches schon erhebliche Mängel aufwies und veräußert wurde. ,,Bitte geht mit den Fahrzeugen pfleglich um´´, so Kahrs.
In seiner Rede verwies Gemeindebrandmeister Marko Hastedt auf den 2019 aufgestellten Bedarfsplan. Dieser sprach Empfehlungen wie zum Beispiel ein HLF 20 für Selsingen und ein Fahrzeug mit Gruppenbesatzung für Seedorf aus. Diese konnten bereits umgesetzt werden. Für das LF 8 in Farven stünde 2025 eine Ersatzbeschaffung an. ,,Dieser sind wir bereits zuvor gekommen´´, so Hastedt. Für den ELW wurde ein fester Bedienerkreis zusammengestellt, welcher neben den Kameradinnen und Kameraden aus Selsingen auch Mitglieder aus Parnewinkel und Haaßel beinhaltet. Mit dem HLF 20 welches bei der Firma Ziegler als Vorführfahrzeug lief, konnte ein Fahrzeug mit einem Ausstattungspluspaket, wie Gemeindebrandmeister Hastedt betonte, beschafft werden. Sein Dank gilt der Verwaltung und den Politikern der Samtgemeinde Selsingen sowie dem Feuerschutzausschuss für die Zustimmung für die Investition der Fahrzeuge.
Für Kreisbrandmeister Peter Dettmer war es wegen der hohen Anzahl an Fahrzeugen eine ungewöhnliche Fahrzeugübergabe. ,,Es ist keine Selbstverständlichkeit das Kommunen so hohe Investitionen aufwenden´´, bedankt sich Dettmer bei der Samtgemeinde. Er wünsche den beteiligten Wehren allzeit gute Fahrt.

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Dienstbetrieb wieder aufgenommen

Vor kurzem wurde der Dientbetrieb der Freiwilligen Feuerwehren der Samtgemeinde Selsingen wieder aufgenommen. Da die Inzidenzzahlen im Landkreis Rotenburg (Wümme) wieder runter gehen und die meisten Feuerwehrleute ihre zweite Inpfung bekommen haben können die Übungsdienste unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen wieder aufgenommen. Es ist auch für die Feuerwehren ein Schritt Richtung Normalität. Denn ohne Übungsdienst kann auch die beste Feuerwehr im Ernstfall nicht richtig arbeiten.

Atemschutznachschulung der besonderen Art

In diesem Jahr gab es bei den Feuerwehren der Samtgemeinde Selsingen eine Atemschutznachschulung der besonderen Art. Normalerweise wird diese jährliche Nachschulung in einer dafür vorgesehenen Strecke mit Sportgeräten in der Feuerwehr-Technischen-Zentrale in Zeven durchgeführt. Da dieses aber Corona-bedingt nicht möglich ist, plante jede Kommune für sich selbst. In Selsingen wurde auf dem Gelände der Heinrich-Behnken-Schule und der Sporthalle ein Parcours aufgebaut. Zuerst ging es den Berg hoch zur Fußgängerbrücke wo jeder Atemschutzgeräteträger zwei Schaummittelkanister über die Brücke tragen musste. Auf der anderen Seite angekommen ging es rückwärts die Treppe hinunter. An einem Klettergerüst musste das Atemschutzgerät abgeschultert werden und die Kameradinnen und Kameraden krochen dann unter einem Klettergerüst unterdurch. Anschließend wurde in Zweier-Trupps eine Übungspuppe über eine kleine Strecke getragen. Dann ging es wieder auf den Berg zur Brücke und die Kanister wurden wieder auf die andere Seite getragen und es ging wieder rückwärts die Treppe hinunter. Unten angekommen wickelte jeder PA-Träger einen verdrehten Schlauch richtig auf. Nun war der Parcours erfolgreich absolviert. Diese Übungseinheit muss jedes Jahr von jedem Atemschutzgeräteträger/in absolviert werden um die Tauglichkeit unter Atemschutz und somit die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren auch in Corona-Zeiten sicher zu stellen. Atemschutzgeräteträger/innen spielen gerade bei Brand- und bei Gefahrguteinsätzen eine wichtige Rolle. Bilder: Helmut Meiers Ein Video folgt noch!

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