Feuerwehr Selsingen siegt erneut

Am Samstag den 25. Mai fanden die diesjährigen Samtgemeinde-Wettbewerbe der SG Selsingen statt. Sie fanden in Ohrel auf dem dortigen Sportplatz bei leider pünktlich einsetzendem Dauerregen statt. Doch die Kameraden trotzten dem Wetter und traten mit 20 Gruppen an. Somit war jede Ortswehr der Samtgemeinde vertreten. Bevor man zur anschließenden Siegehrung auf dem Saal des Gasthofes Steffens kam, bedankte sich Gemeindebrandmeister Helmut Reitmann bei der ausrichtenden Ortswehr Ohrel. Doch nun kam es zum eigentlichen Teil und die Spannung stieg an. Bei den ersten beiden Plätzen ergriff der Selsinger Samtgemeinde-Bürgermeister das Wort und verglich die ,,Rivalität´´ der Ortswehren Selsingen und Fehrenbruch mit den Fußballkontrahenten Selsingen und Anderlingen. Auch in diesem Jahr konnte sich die Ortswehr Selsingen mit 412,6 Punkten durchsetzen. Auf den darauf folgenden Plätzen platzierten sich die Ortswehren Fehrenbruch auf dem 2. und Ostereistedt auf dem 3. Platz. Die Freude ist in Selsingen noch weiterhin riesengroß und man freut sich bereits auf das nächste Jahr.

 

Die Gruppe bei der Entgegennahme der Einsatzbefehle.Der Wassertrupp erklimmt den ersten Stock über die Steckleiter.Das erste Ziel, undzwar die Kanister von ihren Halterungen zu spritzen, ist bei dem Wasser- und Angriffstrupp geschafft.Auch das Aufräumen gehört mit zur Gesamtzeit.Die Gruppenführer der ersten Gruppen mit ihren Pokalen.Auf diesem Foto die Siegergruppe der Ortswehr Selsingen mit ihren Ersatzleuten die auch immer mit Ehrgeiz dabei waren.


 

Feuer in Werkstatt der Lebenshilfe

Vor wenigen Tagen kam es in der Selsinger Industriestraße in einer Werkstatt des Vördewerk zu einem Feuer. Sieben Personen wurden dabei vom Rauch eingeschlossen. Was sich wie ein Schreckensszenario anhört war zum Glück nur eine groß angelegte Übung. Die Organisatoren nahmen sich dabei ein Beispiel an der Brandkatastrophe in Titisee-Neustadt bei der am Jahresanfang 14 Menschen ums Leben kamen.
Pünktlich um 18:47 Uhr ertönten die Digitalen Meldeempfänger (DME) und Sirenen der Feuerwehren Selsingen, Parnewinkel, Haaßel, Seedorf, Deinstedt und Ober Ochtenhausen. Als die Kameraden aus Selsingen und Seedorf zuerst eintrafen begannen sie sofort mit der Menschenrettung mit Atemschutzgeräten. Nach dem Eintreffen der anderen Ortswehren konnten sich auch ihre Atemschutzgeräteträger an der Rettung beteiligen. Die anderen Kameraden kümmerten sich um die Verletztenbetreuung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und um die Sicherstellung der Wasserversorgung an der Einsatzstelle. Da jedoch der Unterflurhydrant vor der Werkstatt wegen eines darauf parkendem Pkw nicht in Betrieb genommen werden konnte, musste eine Wasserförderung über eine lange Wegstrecke von den Hydranten der Nachbarschaft aufgebaut werden. Somit hatten nicht nur die Atemschutzgeräteträger bei den sommerlichen Außentemperaturen eine körperlich belastende Aufgabe. Nach ein paar Minuten konnten alle Verletzte an den Rettungsdienst übergeben werden, ehe man sich auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnte.
Bei einem zweiten Szenario kam es zu einem Verkehrsunfall. Ein Pkw-Fahrer kam auf gerader Strecke von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Hierbei wurde der Fahrer in dem Wrack eingeklemmt. Die Mannschaft des Löschgruppenfahrzeuges (LF) Selsingen, welches auf dem Weg zu dem Werkstattbrand war, kümmerte sich mit ihrem Rettungsgerät um diesen Unfall. Die Herausforderung war das sich in dem Fahrzeug ein Kanister mit Schwefelsäure befand, der auch ein kleines Leck hatte. Auch hier konnte man nach kurzer Zeit den Kanister sicherstellen und die Person mittels hydraulischem Rettungsgerät befreien.
Zum Schluss gab es noch eine Besprechung wo verschiedene Situationen angesprochen wurden und es wurden kleinere Fehler besprochen um im Ernstfall, der hoffentlich nie eintritt, schnell und kompetent helfen zu können. An der Übung waren ca. 100 Feuerwehrmänner und -frauen mit Acht Fahrzeugen beteiligt. Die Feuerwehr bedankt sich beim Vördewerk die ihre Räumlichkeiten für die Übung zur Verfügung gestellt haben.

 

Der 1. Angriffstrupp geht vor zur MenschenrettungEine Person wird mit vorhandenen Hilfsmitteln ins Freie gebracht.Im Hintergrund die Mannschaft des LF 10/6 bei der Personenrettung mit hydraulischem Rettungsgerät.Feuerwehrleute bei der Brandbekämfung von der Rückseite der Werkstatt.Wasserförderung über lange Wegstrecke.Aufgrund der Länge der Schlauchleitung mussten mehrere Tragkraftspritzen (TS) zwischen gebaut werden.Die Leitung musste durch eienen Großteil des Gewerbegebiets verlegt werden.Wasserentnahme an einem Unterflurhydrant mit einem Standrohr.Das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) der Ortswehr Parnewinkel im Einsatz.Der verunfallte Pkw nach seiner ,,Behandlung´´.Atemschutzgeräteträger machen die Geräte wieder einsatzbereit.Die Werkstatt wird belüftet um freie Sicht zu ermöglichen.Feuerwehrleute bei der Verletztenbetreuung, unter ihnen der Notfallseelsorger Wolfgang Fromm


 

Grundschule Selsingen und Freiwillige Feuerwehr Selsingen kooperieren

Die Grundschule Selsin­gen besiegelte jetzt eine feste Koope­ration mit der Freiwilligen Feuerwehr Selsingen.

Brandschutzerzieher Jörg Groß wird jetzt einmal pro Woche eine Arbeits­gemeinschaft (AG) leiten.

Motto: "Die Feuerwehr kennen lernen."

 

Ein Dutzend Mädchen und Jun­gen haben sich für die AG angemel­det, die den Namen "Feuerdra­chen" tragen wird.

Im Einverneh­men mit der Samtgemeinde als Träger haben Grundschul-Rektor Jürgen Marherr und Ortsbrand­meister Stephan Krieglsteiner von der Freiwilligen Feuerwehr Sel­singen vor kurzen die Kooperati­onsvereinbarung unterschrieben.

Die Feuerwehr Selsingen ist in Sachen Brandschutzerziehung ein Vorreiter. Helmut Meiers ist seit über 30 Jahren als Brand­schutzerzieher tätig, Jörg Groß ebenfalls seit über einem Jahr­zehnt. So liegt es nahe, dass die Feuerwehr seit vielen Jahren mit der Grundschule kooperiert: Für Drittklässler bieten die Feuer­wehrkameraden im Rahmen des Sachunterrichtes eine Schulung im Selsinger Feuerwehrhaus an, die sich über drei Unterrichtsstunden erstreckt Dieses Ange­bot für 3. Klassen bleibt weiterhin Bestandteil der Zusammenarbeit  Bei ihrer Arbeit mit den Schulklassen stellten die beiden Brandschutzerzieher immer wieder fest, das die Zeit die sie zur Verfügung  hatten nicht ausreichte, diese Zeit hat Jörg Groß nun  in der Arbeitsgemein­schaft  mit dem 4. Schuljahr, die jetzt einmal wöchentlich verbindlich für eine Unterrichtsstunde in der Grundschule stattfinden soll.

"Hierbei ist neben der Informa­tion der Schülerinnen und Schü­ler auch die Motivation zum Ein­tritt der Kinder in die Jugendfeu­erwehren der Samtgemeinde ein erklärtes Ziel", heißt es in dem unterzeichneten Papier.

 

Jörg Groß jedenfalls ist motiviert, möchte den Mädchen und Jungen Lust auf die Jugendfeuerwehren machen, ihnen Wissenswertes rund um den Brandschutz vermitteln.

Die Brandschutzerziehung er folgt kostenlos und ehrenamtlich. Jürgen Marherr hofft daher au den Nebeneffekt, dass die Kinder ein Gespür für die Bedeutung eh­renamtlicher Arbeit entwickeln, die so wichtig für eine funktionierende Gemeinschaft sei. (Text: H. Meiers)