'Schnüffler' im Dienst der Feuerwehr

Schnüffler im Einsatz

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Wo andere rausrennen... da rennen sie rein.

 
 

Sie kämpfen an vorderster Front, da wo es so heiß ist wie in einem Backofen und wo der Rauch so dick ist, das man die Hand vor den Augen nicht mehr erkennen kann.
Gemeint sind die Atemschutzgeräteträger, ohne die heute aufgrund der vielen Atemgifte im Rauch, eine effiziente Brandbekämpfung undenkbar ist.
Trotz ihrer speziellen Ausbildung und zusätzlichen Trainingseinheiten, - ungefährlich ist ihr Job nicht und ein gewisses Rest-Risiko lässt sich bei ihren Einsätzen nie ganz ausschliessen. So bleibt nur zu hoffen, dass alle Kameraden unversehrt zurückkehren, wenn  es wieder heisst: Ausrüsten mit Atemschutz, ...       - Einsatz für das A-Team -

 

 



Alle Jahre wieder...

…kommt nicht nur das Christuskind. Nein, auch der Leistungsnachweis der Atemschutzgeräteträger der freiwilligen Feuerwehren. In diesem Nachweis müssen die Trägerinnen und Träger ihre Tauglichkeit unter Beweis stellen um für ein weiteres Jahr bei Einsätzen und in Übungsdiensten unter umluftunabhängigem Atemschutz arbeiten zu dürfen. Dieses findet immer in der ,,Strecke´´ in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Zeven statt. Bis auf die letzten beiden Jahre, wo wegen Corona jede Kommune ihre eigenen Leistungsnachweise auf eigene Weise durchführte. Für uns wurde da ein spezieller Parcours an der Sporthalle in Selsingen aufgebaut. Nun wieder nach Zeven. In dieser Strecke, man stelle sich einen großen Gitterkäfig auf zwei Ebenen vor, geht ein Trupp (in diesem Fall bestehend aus Vier Personen) vor. Sie müssen mehrmals die Ebene wechseln, durch Türen, über Rollen oder durch Röhren gehen bzw. kriechen. In einem Fall muss sogar die Atemluftflasche vom Rücken abgeschultert werden. Erschwert wird dies durch Disconebel und Brandgeräusche wie bei einem Gebäudebrand. Haben sie diesen Gang absolviert müssen sie jeweils eine Hand- und eine Fußübung in einem gesonderten Raum (siehe Bilder) durchführen. Dafür stehen den Kameradinnen und Kameraden ein Handergometer, eine Endlosleiter, ein Gerät für Hammerschläge, ein Laufband und ein normales Fahrradergometer bereit. Haben die Feuerwehrleute auch dieses absolviert, wiederholt sich diese Prozedur zum zweiten Mal. Wenn alle dieses bei gutem gesundheitlichem Bewusstsein (ständige Überwachung steht hier im Vordergrund) und mit noch genügend Luft in der Atemluftflasche überstanden haben, steht einem weiteren Einsatz für das nächste Jahr nichts mehr im Wege. Neben diesem alljährlichen Training müssen alle Atemschutzgeräteträger alle drei Jahre eine ärztliche Untersuchung, der sogenannten G26, über sich ergehen lassen. Geräteträger über 50 Lebensjahre müssen dort jedes Jahr hin. Diese besteht unter anderem aus einem Test des Lungenvolumen, einer Blutprobe, einem körperlichen Check und einem Belastungs-EKG. Dieses alles machen wir zum Schutz unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger um bei Brand- oder Gefahrguteinsätzen Menschenleben retten oder Sachwerte schützen können. Und nicht zu vergessen, das ist alles ehrenamtlich. Oder bezahlt jemand das Christkind?

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Übung mit Drehleiter

Vor kurzem trafen sich einige Kameradinnen und Kameraden der Atemschutzgruppe um mit der Drehleiter der Zevener Feuerwehr zu üben. Bevor das eigentliche Üben los ging wurde erst einmal durch die Zevener Kameraden erklärt auf was man bei einer Aufstellung der Drehleiter zu achten hat und wie man am besten eine Anleiterbereitschaft herstellt. Ein paar Kameraden durften mit aufgeschultertem Atemschutzgerät mit der Drehleiter hoch fahren um ein Gefühl dafür zu kriegen falls es im Ernstfall soweit kommen sollte und ein Selsinger im Korb mit eingesetzt wird. Danach zeigten uns die Kameraden noch Anbaugerät wie zum Beispiel das Wenderohr oder die Krankentragenhalterung.

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Ehrung für 25 Jahre Atemschutzgeräteträger

In diesem Jahr trafen sich die Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehr Selsingen am noch neuen Selsinger Rathaus. Hier bekamen sie eine Führung durch sämtliche Räumlichkeiten um im Falle eines Brandes, was wir natürlich nicht hoffen wollen, besondere Gefahrenquellen zu kennen und sich orientieren zu können.

Im Anschluss ging es zum Selsinger Hof um bei einem leckeren Essen zusammen zu sitzen. Nach ein paar Bekanntmachungen gab es noch einen besonderen Teil. Zwei Kameraden wurden für 25 Jahre als Atemschutzgeräteträger geehrt. Bernd Hinck und Ralf Steffens erhielten von Gruppenführer Holger Gehrmann Krawatten mit Aufdruck ,,25 Jahre AGT Feuerwehr Selsingen´´. Alle anderen noch aktiven Atemschutzgeräteträger die schon ihr 25-jähriges Jubiläum feierten, erhielten ebenfalls eine Krawatte. Es wird gehofft das diese nicht die letzten Ehrungen für so einen hochachtungsvollen Job sind.

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Henner Willkomm Atemschutzgeräteträger des Jahres

Auf der letzten Versammlung der Atemschutzgeräteträger der Selsinger Wehr im Selsinger Hof erschienen wieder zahlreiche Kameraden. Anfangs wurden erst einmal die nächsten Übungsdienste und andere wichtige Sachen besprochen. Danach gab es ein leckeres Büffet. Nach dem Essen wurde der Atemschutzgeräteträger des Jahres gekürt. Aus den Kameraden der Atemschutzgruppe wurde der auserwählt der unter anderem eine sehr gute Dienstbeteiligung hat. In diesem Jahr ist es Henner Willkomm. Als Präsent erhielt er einen Gutschein für den Feuerwehrshop MüTaeg. Unser Bild zeigt den Kameraden Willkomm in der Mitte, eingerahmt vom Gruppenführer Holger Gehrmann (links) und seinem Stellvertreter Daniel Wintjen (rechts).

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25 Jahre als Atemschutzgeräteträger aktiv im Dienst

Bei vielen Einsätzen ist ohne Atemschutzgeräteträger die Arbeit der Feuerwehr überhaupt nicht mehr möglich, und gerade deshalb sind auch die Anforderungen an die Atemschutzgeräteträger sehr hoch. Jedes aktive  Feuerwehrmitglied weiß was sich da hinter verbirgt. Es bedeutet, jedes Jahr einmal die Atemschutzübungsstrecke in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Zeven erfolgreich überwinden, regelmäßige ärztliche Untersuchungen beim Gesundheitsamt. Weiterhin stehen dann noch unzählige Übungsdienste wie zum Beispiel mit dem Gefahrgut- u. Umweltschutzzug des Landkreises auf dem Plan.

In der Freiwilligen Feuerwehr Selsingen erhielten vor kurzen erneut zwei Kameraden eine besondere Ehrung. Sie sind schon 25 Jahre als Atemschutzgeräteträger in der Feuerwehr aktiv im Dienst, während einer Gruppenfeier der beiden Selsinger Atemschutzgerätegruppen wurden Reiner Steffens und Bernd Caliebe von Gruppenführer Bastian Mügge für eben diese Leistungen geehrt. Bastian Mügge überreichte Reiner Steffens, Bernd Caliebe war nicht anwesend, eine Urkunde und einen Geschenkgutschein als Dank. Zur Zeit verfügt die Freiwillige Feuerwehr Selsingen über 25 Atemschutzgeräteträger und eine Atemschutzgeräteträgerin.

DSC_0167DSC_0168Bastian Mügge dankt Reiner Steffens für 25 Jahre aktiven Dienst als Atemschutzgeräteträger

Fotos: H. Meiers